Das Sprungmoor

Das Sprungmoor (ung. Szökő Láp, Rákosi Sáté) ist eins der schönsten und am besten erhaltenen Mooren des Szeklerlandes. Das Moor liegt am nordöstlichen Hang der Madaras Gipfel (1800 m) des Hargita-Gebirges, am Quellgebiet des Baches Szökő, in Form einer Lichtung, die mit Fichtenwäldern umgeben ist. Das Moor umfängt ca. 25-30 Hektare, in einer Höhe von 1700-1600 m. In der Zeit der Vulkanausbrüchen auf dem Berghang bildete sich ein weniger steiles Plateau, der diesem 100-150 m großen Gebiet eine Terassenform darbietet. Die von hier hervorquellenden Gewässer sind langsam und durchtränken gründlich den Boden, so entsteht ein interessanter Torflebensraum. Manchmal findet man hier temporäre Bächer, die dann in den Moorquellen verschwinden. Auf der Lichtung gibt es mehrere Hochmooren, die mit Zwergfichten gespickt sind. Wo der Berghang steiler wird, springen die Gewässer wieder hervor und so entsteht der Bach Szökő – Sprungbach, mit seinem bekannten, niedlichen Wasserfall. Die Hochmooren und Quellmooren sind sehr empfindlich auf menschlichen Eingriff, deswegen ist deren Naturschutzwert sehr hoch. Hier leben in großer Zahl Pflanzen aus der Eiszeit, deren Überleben durch das kalte Klima des Hargita-Gebirges möglich ist. Die meisten Pflanzen hier sind auf der roten Liste der seltenen und empfindlichen Pflanzenarten. Obwohl viele Touristen das Moor besuchen, ist sehr beeindruckend, dass wir kaum über das Dasein des Moores wissen. Ohne angemessene Behandlung könnte das Moor irreversibel beschädigt werden und an Wert verlieren.